„Es fühlt sich an, als wäre der Tarnumhang, den ich seit zwei Jahren trage, ein Stück weit verrutscht.“ (Ruby Bell in der Maxton Hall Reihe)
Bloß nicht auffallen.
Bloß nicht gesehen werden.
Dann kann mich auch niemand kritisieren, angreifen oder bloßstellen.
Das war lange Zeit mein Mantra – und auch Ruby Bell aus der Maxton Hall Reihe lebt danach.
Denn am Elite-College Maxton Hall zählen vor allem Geld, Glamour, Luxus und Macht.
Ruby interessiert sich für nichts davon.
Alles, was sie will, ist ein guter Abschluss, damit sie in Oxford studieren kann.
Deshalb hält sie sich von allem fern, was in irgendeiner Weise ihren Abschluss gefährden könnte.
Von James Beaufort, dem inoffiziellen Anführer der Schule, ganz besonders.
Er ist ihr zu überheblich, zu wohlhabend, zu attraktiv.
Und sie kann es sich nicht leisten, von ihrem großen Ziel abgelenkt zu werden.
Doch dann passiert es:
Ruby stößt unfreiwillig auf ein Geheimnis, das den Ruf von James‘ Familie ruinieren könnte.
Plötzlich weiß James genau, wer sie ist.
Und obwohl sie es nie wollte, findet sie sich bald mitten in seiner Welt wieder.
Keine Chance, sich weiter zu verstecken.
Denn so ist das mit den Tarnumhängen:
Wenn sie einmal verrutschen, kann es zu echten, ehrlichen Begegnungen führen – manchmal sogar zu großen Gefühlen.
Heute zeige ich dir:
- Warum du es dir nicht leisten kannst, NICHT authentisch zu sein
- Die 3 Geheimnisse hinter Ruby Bells authentischem Auftreten in der Maxton Hall Reihe – und wie auch du es schaffst, authentischer zu werden.
- Welchen Preis du fürs authentisch sein zahlen musst und wieso der Gewinn es absolut wert ist
Außerdem findest du am Ende noch die Zusammenfassungen aller drei Bände (Save Me, Save You, Save Us) und die wichtigsten Tropes, die in der Maxton Hall Reihe auf dich warten.
Los geht’s.
Inhaltsverzeichnis:
Wer sich versteckt, verliert: Warum du es dir nicht leisten kannst, NICHT authentisch zu sein
Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene spielen häufig Verstecken.
Wir verstecken unsere wahren Gefühle hinter einem Lächeln.
Wir verstecken das, was wir wirklich denken und sagen lieber das, was andere hören wollen.
Wir verstecken das, was wir wirklich tun wollen, und machen eher das, was andere von uns erwarten.
Als ob immer noch die Person gewinnt, die sich (und ihr wahres Ich) am besten verstecken kann.

Authentisch sein wie in der Maxton Hall Reihe? Hör auf, dich zu verstecken!
Doch die Wahrheit ist:
Wer im echten Leben so spielt, verliert.
Du verlierst den Kontakt zu deiner inneren Stimme, wenn du sie immer wieder unterdrückst.
Du verlierst den Respekt anderer Menschen, wenn du immer zu allem Ja sagst.
Du verlierst deinen Seelenfrieden, wenn du deine Gefühle, Bedürfnisse und Träume vernachlässigst.
So spielst du zwar mit, hast aber keine Aussicht auf Erfolg.
Und sagst dir irgendwann:
Das Leben ist hart.
Man kann nicht alles haben.
Ich bin einfach nicht gut genug.
Hast du damit recht?
Ja und Nein.
Ja, weil du es in dem Moment tatsächlich so wahrnimmst.
Nein, weil du es ändern kannst.
Du kannst das Spiel so spielen, dass du auf der Gewinnerseite stehst.
Wie?
Indem du dir eine Sache klar machst:
Im Spiel des Lebens gewinnen am Ende immer die Menschen, die authentisch sind.
Die aufgehört haben, Verstecken zu spielen.
Warum?
Weil du nur so ein erfülltes Leben führen kannst.
Nur, wenn du mit deinem Inneren, deinen Gedanken und Gefühlen in Kontakt bist, kannst du herausfinden, was deinem wahren Ich entspricht – abseits von dem, was andere von dir erwarten.
Nur, wenn du dein wahres Ich zeigst, kannst du die Menschen in dein Leben bringen, mit denen sich das Zusammensein wie ein Besuch in deiner liebsten Buchhandlung anfühlt – gemütlich, entspannend und belebend.
Nur, wenn du deinem wahren Ich entsprechend handelst, kannst du deine Ziele erreichen und ein selbstbestimmtes Leben führen.

Nur wer authentisch ist, kann im Spiel des Lebens gewinnen
Der Preis dafür? Dich verletzlich zeigen und Ablehnung riskieren.
Und das kann richtig weh tun.
Deshalb vermeiden es die meisten Menschen auch lieber.
Und zahlen damit unbewusst einen anderen Preis: ein Leben voller unerfüllter Bedürfnisse.
Doch authentisch sein birgt nicht nur das Risiko, abgelehnt zu werden – es gibt auch einen wertvollen Gewinn.
Ein erfülltes Leben, in dem du dich sicher, wohl und zugehörig fühlst.
Die Frage ist also: Spielst du noch Verstecken oder zeigst Du bereits dein wahres Ich?
Wenn du lernen willst, wie Ruby endlich dein wahres Ich zu zeigen, verrate ich dir jetzt die 3 Geheimnisse fürs authentisch sein mit Beispielen aus der Maxton Hall Reihe.
1. Authentisch sein durch: das, was du an dir nicht magst
Das, was du an dir nicht magst und vielleicht lieber verstecken möchtest, kann für andere genau der Grund sein, weshalb sie dich mögen oder sich mit dir verbunden fühlen (weil es ihnen ähnlich geht).
Vielleicht ist es eine Eigenschaft, etwas an deinem Aussehen oder ein Teil deiner Geschichte – und du möchtest es lieber verstecken. Vielleicht wurdest du deswegen in der Vergangenheit bereits abgelehnt oder du hast Angst davor, dass es dazu kommt.
Keine Frage: Es braucht Mut, sich so verletzlich zu zeigen.
Doch genau das kann dein Schlüssel zu mehr Verbundenheit sein.
In der Maxton Hall Reihe hält Ruby zum Beispiel ihre Familie lange Zeit aus allem heraus, was mit Maxton Hall zu tun hat. Sie hat einmal erlebt, wie herablassend dort alle mit ihren Eltern umgegangen sind, weil sie offensichtlich weniger Geld haben – diesen Schmerz will sie ihnen in Zukunft ersparen. Doch vor allem Rubys Schwester Ember tut sich schwer damit, denn sie bittet Ruby immer wieder, sie mit auf eine der Maxton-Hall-Partys zu nehmen. Aber Ruby möchte ihre Familie beschützen vor dieser Welt, in der sie nicht dazugehören und ganz offen abgelehnt werden. Also blockt sie Embers Fragen ab und verschweigt in Maxton Hall ihre Herkunft so gut es geht. Mit einer Ausnahme:
Lin ist ihre beste Freundin in Maxton Hall – sie stammt ursprünglich aus einer wohlhabenden Familie, die aber ihr gesamtes Vermögen verloren hat. Daraufhin haben sich ihre früheren „Freunde“ von ihr abgewandt und sie wurde zu einer Außenseiterin – genau wie Ruby.
Diese gemeinsame Erfahrung verbindet Ruby und Lin und ist der Ausgangspunkt ihrer Freundschaft.
Bei Lin kann Ruby ihr wahres Ich zeigen, weil sie sie versteht.
Authentisch sein im Alltag
Mach dir eine Liste mit den Dingen, die du aktuell lieber vor anderen versteckst.
Egal ob es ein Hobby ist, ein Erlebnis, von dem du noch nie jemandem erzählt hast, deine ehrliche Meinung zu bestimmten Themen, Ängste oder Träume, die du bisher für dich behalten hast oder Seiten an dir, die du nicht zeigst.
Überlege dir, warum du diesen Teil von dir nicht offen zeigst – und was passieren würde, wenn du es doch tun würdest.
Wovor hast du Angst? Und ist diese Angst realistisch?
Was brauchst du, um diesen Teil authentisch auszuleben? Was würde dir Sicherheit geben?
Wie kannst du das in kleinen Schritten umsetzen?
Beispiel:
Ich will es allen recht machen und sage nie, was ich wirklich will oder was ich denke, weil ich Angst habe, sonst abgelehnt zu werden.
Realistisch? Ja. Aber wenn meine Freunde mich wirklich wegen meiner Gedanken, Bedürfnisse oder Grenzen ablehnen, sind es sowieso nicht die richtigen Freunde für mich.
Was brauche ich? Selbstsicherheit, Mut, einen Plan wie ich im Notfall neue Freunde finde (Buchempfehlung: Wie man Freunde gewinnt von Dale Carnegie) und am besten noch eine Person, der ich vertraue und die mich emotional auffangen kann, falls ich wirklich komplett abgelehnt werde.

Authentisch sein wie Ruby in der Maxton Hall Reihe? Lerne, mit Ablehnung umzugehen.
Ruby kann an ihrer Herkunft und dem sozialen Stand ihrer Familie so schnell nichts ändern. Aber sie kann lernen, mit Ablehnung umzugehen – denn die kann und wird uns im Leben unweigerlich begegnen, vor allem, wenn wir hoch hinaus wollen.
Authentisch sein entsteht, wenn wir aufhören, uns zu verstecken und den Mut haben, so gesehen zu werden, wie wir wirklich sind.
2. Authentisch sein durch: loslassen, was nicht zu dir gehört
Es ist eine echte Herausforderung, sich authentisch zu zeigen, wenn man sich jahrelang verstellt hat, um dazuzugehören.
Es kann sein, dass du viele Gewohnheiten hast, die dir zwar Sicherheit geben, aber eigentlich nicht deinem wahren Selbst entsprechen.
Nur, wie erkennt man die?
Ich habe mich zum Beispiel jahrelang hinter meiner Schüchternheit versteckt.
Und ich war überzeugt, das wäre ein Teil meiner Persönlichkeit.
Bis ich erkannt habe, dass es riesige Unterschiede zwischen Introversion und Schüchternheit gibt.
Und die Schüchternheit nur eine Angst ist.
Die Angst vor Ablehnung.
Also habe ich (ebenfalls jahrelang) daran gearbeitet, diese Angst zu überwinden.
Und heute kann ich ganz selbstverständlich ein Telefonat führen (ohne Herzrasen zu bekommen und mir vorher einen Spickzettel zu schreiben), meine ehrliche Meinung sagen oder klare Grenzen setzen.
Denn, Spoiler: es gehört nicht zu meiner Persönlichkeit, Angst vor alltäglichen Dingen zu haben.
Was aber dazu gehört, ist meine Vorliebe fürs Nachdenken, Beobachten und Zuhören (yep, ich bin introvertiert).
Denn dabei fühle ich mich total wohl.
Und genau daran kannst du eine Tarn-Gewohnheit von deinem wahren Ich unterscheiden: Wie fühlst du dich dabei?
Authentisch sein im Alltag
Beobachte dich in verschiedenen Kontexten:
Wann fühlst du dich frei und leicht?
In welchen Momenten bist du spontan, lachst aus vollem Herzen oder fühlst dich lebendig?
In welchen Momenten merkst du, dass du dich anspannst, verkrampfst oder sogar Angst bekommst?
Situationen, in denen du dich „richtig verhalten“ oder es anderen recht machen willst und entsprechend angespannt bist, deuten auf Tarn-Gewohnheiten hin.
Frage dich: Dient ein bestimmtes Verhalten dazu, Eindruck bei anderen Menschen zu machen (oder dazu, einen negativen Eindruck zu vermeiden)?
Oder dient es dazu, deine persönlichen Gedanken, Gefühle oder Werte auszudrücken? Eindruck oder Ausdruck?
Beispiel:
In der Schule, im Studium oder in Meetings meldest du dich nie von dir aus zu Wort. Aus Angst vor Bewertung (Tarnumhang) oder weil du einfach lieber zuhörst und dich so wohlfühlst (wahres Ich)?

Authentisch sein wie Ruby in der Maxton Hall Reihe: Eindruck oder Ausdruck?
Ruby zum Beispiel ist zu Hause ein ganz anderer Mensch als in Maxton Hall. In Maxton Hall verstellt sie sich und hat ihren Tarnumhang auf. Erst als sie James näher an sich heran lässt, bekommt er auch mehr und mehr von ihrem wahren Ich zu sehen – und verliebt sich in sie.
Womit wir beim nächsten Punkt wären:
3. Authentisch sein durch: echte Gefühle zeigen
Authentisch sein bedeutet auch, alle Gefühle zuzulassen und auf sichere Art und Weise auszudrücken. Zum Beispiel Wut – denn die hilft uns dabei, Grenzen zu setzen, wenn unsere Werte verletzt wurden.

Authentisch sein wie Ruby in der Maxton Hall Reihe: Nutze deine Gefühle für authentischen Ausdruck.
Und Ruby nutzt genau dieses Gefühl, als James sie mit Geld zum Schweigen bringen will:
Ruby beobachtet zufällig eine brisante Szene zwischen Lydia Beaufort (James’ Zwillingsschwester) und einem Lehrer – und wird dadurch unbeabsichtigt zur Mitwisserin. James bietet ihr eine Menge Geld für ihr Schweigen. Doch Ruby lässt sich nicht kaufen (obwohl sie und ihre Familie das Geld dringend gebrauchen könnten). Sie wird wütend und zeigt das auch ganz deutlich: Sie steht mit diesem Gefühl klar für ihre Werte und Prinzipien ein. Sie verteidigt ihre Integrität, auch wenn sie damit das Risiko eingeht, sich mächtige Feinde zu machen. James dagegen ist es gewohnt, dass er mit Geld alles regeln kann. Einerseits kann er sie dadurch nicht kontrollieren und deshalb behält er sie im Auge. Andererseits hat Ruby ihm damit gezeigt, dass sie anders ist als die Mädchen, die er kennt – und genau das weckt seine Neugier.
Schritt für Schritt kommen die beiden sich näher und distanzieren sich wieder voneinander. Doch der Moment, in dem echte Verbundenheit zwischen Ruby und James entsteht, kommt erst als James in einem Moment der Verletzlichkeit für Ruby da ist – und sie ihre Angst, Traurigkeit und Schuldgefühle mit ihm teilt.
Ruby begleitet James auf eine Party von seinen reichen Freunden – ein Umfeld, in dem sie sich ohnehin wie eine Außenseiterin fühlt. Was für andere ein ausgelassener Abend ist, wird für Ruby zu einem emotionalen Ausnahmezustand: Cyril, ein Freund von James, schnappt sich Ruby und sie landet im Pool. Was für Außenstehende wie ein harmloser Spaß aussieht, ist für Ruby der reinste Albtraum.
Denn Ruby hat panische Angst vor Wasser – eine Angst, die mit einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Kindheit verknüpft ist: Bei einem gemeinsamen Bootsausflug wurde ihr Vater schwer verletzt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Diese Erinnerung sitzt tief, und das plötzliche Eintauchen ins Wasser konfrontiert sie auf brutale Weise damit.
James reagiert sofort, rettet sie aus dem Pool – und ist sichtlich betroffen von ihrem Schock. Was danach passiert, ist ein Wendepunkt in der Geschichte: Ruby öffnet sich ihm zum ersten Mal wirklich. Sie erzählt ihm von dem Erlebnis, von ihrer Angst und ihren Schuldgefühlen. Es ist ein Moment echter Verletzlichkeit – und echter Nähe.
Sie teilt einen tiefen Teil ihrer Geschichte mit ihm und zeigt damit: Echte Verbindung entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch geteilte Menschlichkeit.
Authentisch sein bedeutet nicht, immer stark oder souverän zu wirken. Authentisch sein bedeutet, in den entscheidenden Momenten den Mut zu haben, sich zu zeigen – mit allem, was dazugehört: Ängsten, Wunden, der eigenen Geschichte. Und genau durch diesen Mut wird Rubys Beziehung zu James intensiver und echter. Er sieht nicht mehr nur das perfekte Schulmädchen, sondern den echten Menschen dahinter.
Authentisch sein im Alltag
Wenn du dich genauso authentisch zeigen möchtest wie Ruby, kannst du klein anfangen.
Nutze alltägliche Gespräche dazu, von Fakten zu Gefühlen überzugehen.
Wie?
Stell emotionale statt logische Fragen.
Das hier sind faktenbasierte Fragen:
- Woher kommst du?
- Was machst du beruflich?
- Wie viele Geschwister hast du?
- Was hast du am Wochenende so gemacht?
- Welchen Film hast du zuletzt gesehen?
Bei emotionalen Fragen geht es stattdessen um die persönliche Meinung, die Motivation und Gefühle der Person.
Beispiele für Emotionale Fragen:
- Ich hab gehört, du warst ein Jahr in Amerika. War es so, wie du es dir vorgestellt hast?
- Du hast doch einen Youtube Kanal oder? Was war es für ein Gefühl, als du dein erstes Video veröffentlicht hast? Ich stelle mir das sehr aufregend vor.
- Gibt es ein Erlebnis aus deiner Kindheit, das dich bis heute prägt?
- An welches Erlebnis aus dem letzten Jahr denkst du gerne zurück und warum?
Probier es mal aus. Mit emotionalen Fragen wirst du viel schneller zu tiefgehenden Gesprächen kommen und dich dadurch auch viel mehr mit anderen Menschen verbunden fühlen.
Erzähl mal:
Wie ist es bei dir? In welchen Situationen hast du wie Ruby einen Tarnumhang auf? Berichte uns, was dir geholfen hat, authentischer zu sein oder wo du nicht weiterkommst. Ich freue mich auf deine Geschichte!
Kurzinfos zur Maxton Hall Reihe (inkl. Save Me Zusammenfassung)
Der Roman Save Me ist der 1. Band der Maxton Hall Reihe von Mona Kasten und wurde 2018 im LYX Verlag veröffentlicht. Es gibt insgesamt 3 Bände. Teil 2 heißt Save You und Teil 3 Save Us.

Romantische Lektüre mit der Maxton Hall Reihe: Bücher lesen und mitwachsen



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